Liebe Freund:innen, Familie und Kolleg:innen
An dieser Stelle möchte ich mich im Namen der Kinder und Lehrer sowie der Organisatoren in Honduras für Eure großartige Beteiligung an der Spendenaktion ganz herzlich bedanken.
Es war ein überwältigender Zuspruch und eine über meine Vorstellung gehende Beteiligung an meinem Projekt:
Bildung für Kinder zu ermöglichen, die es sich nicht leisten können.
Nun möchte ich Euch teilhaben lassen, was umgesetzt wurde:

Es ist eine Spendensumme von 1.700€ zusammen gekommen.
Die Sachspenden haben 1,5 Koffer gefüllt und hatten ein Volumen von 90 Liter / ca. 30kg.
Beim Abflug im Frankfurt war es so überfüllt, daß niemand die 6 kg Übergewicht registriert hat 😉
In New York hat die honduranische Checkin-Mitarbeiterin das Übergewicht ignoriert 😉
In Honduras haben wir zusammen beraten was, wie & wo eingesetzt und umgesetzt wird.
Alle Sachspenden wurden sortiert und wir haben uns entschlossen 50 Schulpakete zu packen, für jedes Kind ein Starterset aus den grundlegenden Materialien. Um auf 50 Pakete zu kommen, haben wir vor Ort Schulsachen nachgekauft.
Ich war entsetzt über den Preis eines Collegeblocks von 6€ und mir wurde erklärt, Plastik sei eben billiger als Papier. Und da haben wir Verhandlungsgeschick benötigt, um den Preis auf 4$ zu handeln. Das hat geklappt. Neben den Schreibblöcken haben wir alle Sachspendenartikel auf 50 aufgerundet.
Das weitere Spendengeld sollte sinnstiftend, zielorientiert und dort eingesetzt werden, wo es am nötigsten sei.
5 Familien sind unter der honduranischen Armutsgrenze und haben nichts außer dem Dach über dem Kopf und die allernötigsten Lebensmittel. Somit haben wir 5 Geldspenden zu jeweils 500 Lempira (20$) gepackt.
In der Schule von Carlos in El Chilcal gibt es ein Sammelsurium von Schulstühlen, die weder wirklich benutzbar noch in einem Zustand sind, den man als lernfreundlich bzw. kindersicher bezeichnen könne. Somit haben wir den örtlichen Schmied & Handwerker aufgesucht und über neue Schulstühle gesprochen. Diese sind Anzufertigen preisgünstiger als neu zu Kaufen. Uns war klar: lieber Anfertigen lassen und einen lokalen Handwerker unterstützen als ein amerikanisches Unternehmen zu bedienen.
Auch hier bedarf es dem Verhandlungsgeschick und wir konnten pro Stuhl etwas sparen um noch 2 Bücherregale anfertigen zu lassen. (Bilder von den neuen Möbeln folgen.) Meine Schwester & mein Neffe hatten aus eigenem Anliegen angestrebt: bitte auch 4 Stühle für Linkshänder anfertigen zu lassen. Somit werden gerade 22 Schulstühle gebaut: 18 Rechtshänder / 4 Linkshänder.
Nun ging es los und wir nutzen die Touren von Juniors auf denen er Lebensmittel verteilt um an 2 Tagen in die Berge zu fahren um die Schulen zu besuchen und die Sachspenden zu verteilen. Montag fuhren wir 9 Schulen an, am Dienstag 6 Schulen. 2 beladene Pick-Ups mit 1 Tonne Lebensmitteln und Sachspenden.
Der Weg war nie einfach und der Allradwagen hatte seine Schwierigkeiten die Berge zu erklimmen. Ein aufregendes Abenteuer. Jeweils 7h waren wir unterwegs und wurden mit offenen Armen empfangen:
Einige der Schulen waren versteckt, andere am Wegesrand und eine bekommt gerade ein neues Küchenhaus.
Am 20. Juli ist ein Nationaler Feiertag in Honduras zu Ehren des Lempira.
Lempira war der Anführer der Lenca, eines indigenen Stammes in Honduras. Honduras war zu seiner Zeit ein sehr beliebtes Eroberungsziel der Spanier. 1537/38 vereinte Lempira mehrere indigene Volksstämme zu einem riesigen Heer, um gemeinsam gegen die spanischen Eroberer zu kämpfen. Er gilt heute als Nationalheld Honduras‘.

Diesen Tag nahm die Schule von Carlos zum Anlass uns einzuladen und festlich die Sachspenden zu überreichen, die neuen Stühle und Regale anzukündigen und natürlich diesen Festtag zu begehen. Hier ein paar Eindrücke von diesem aufregenden Tag.
Auf meiner Mission in die einzelnen Schulen habe ich den Kindern von uns allen Folgendes ausgerichtet:

Die Schule bedankte sich aufs Herzlichste für die Unterstützung aus Deutschland und sendet Danke an alle Beteiligten. Mit diesen Spenden wurde ein überwältigender Beitrag geleistet, die fehlende staatliche Unterstützung auszugleichen und den Kindern eine Bildung zu ermöglichen, die sie ohne unsere Hilfe nicht bekämen.
Im Namen aller beteiligten Schulen und Schüler wurde mir am Ende des Tages ein Diplom vom honduranischen Bildungsministerium überreicht, welches ich gern mit Euch allen teilen möchte und erneut DANKE sage.
Ich habe mich sehr gefreut,
Euch alle als Unterstützer an meiner Seite zu wissen.
Herzliche Grüße.